KANADA

Einwohner: 35,2 Mio. / Fläche: 10 Mio. km²

Hauptstadt: Ottawa / Sprachen: Englisch + Französisch

Staatsform: Konstitutionelle Monarchie

Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II, vertreten durch

Generalgouverneur David Johnston, Premierminister Stephen Harper

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KANADA III

11.-25.8.2015

Alberta - British Columbia 1. Teil

Alberta: Medicine Hat - Calgary - Nationalparks Banff und Jasper - Hinton - Grande Cache - Grande Prairie

Medicine Hat

Unser erstes Ziel in der Provinz Alberta trägt den lustigen Namen Medicine Hat. Es gibt verschiedene Sagen, wie diese Stadt zu ihrem Namen gekommen ist. Eine besagt, dass ein Medizinmann, der während eines Stammeskrieges floh, hier seinen Hut verlor.

Imposant ist das 65m hohe Stahl-Tipi, das 1988 für die Olympischen Spiele in Calgary erstellt und 1991 nach Medicine Hat transportiert wurde. Es enthält Bilder und Informationstafeln zur Geschichte der Indianer. Wir bestaunen es bei 35°C. Und weil wir schon so gut eingeschwitzt sind, besuchen wir noch das Butterfly House, ein kleines Tropenhaus mit einem bunten Geflatter vielfältiger Schmetterlinge.

Die Weiterfahrt Richtung Calgary ist etwas trostlos, öde und ermüdend. Topfebene, weite Prärien, Oelpumpen, Seen mit weissen Salzrändern, enorme Bewässerungsanlagen und immer noch 35°C. In Strathmore, 50 km vor Calgary, erhoffen wir uns vom Campingplatz Eagle Lake eine Abkühlung in Form von Schatten und einem erfrischenden Bad. Der See ist aber verschlammt und unappetitlich. Und wie es so ist an einem schattigen Platz am See: Es hat Mücken, viele Mücken! Wir betrachten das als Verhaltenshauptprobe für kommende Malaria-Mücken-Zeiten! Herzig hingegen sind die zahlreichen Prairie Dogs, so etwas wie kleine Murmeltiere, die den Campingplatz unterhöhlen und überall herumsausen.

Calgary 1,1 Mio. EW, 1034 müM

Die Überzeugung, auf 1000 m Höhe sei es weniger heiss, entspricht reinem Wunschdenken. Dann aber, am zweiten Tag in Calgary, geschieht ein Wunder: Die Hitze ist vorbei!

Wir haben auf einem Walmart-Parkplatz genächtigt, der gemäss unserer Quelle so etwas erlaubt. Allerdings entdeckt Heinz nun einen Zettel unter der Windschutzscheibe, welcher uns etwas anderes weismacht. Ein weiteres Wohnmobil ist am Morgen noch rechtzeitig weggefahren und ein drittes, offensichtlich verwaistes, hat heute Ticket Nr. 2 gefasst. Während wir ohne übertriebene Eile unsere Siebensachen packen, fährt der Abschleppwagen vor und parkiert vis-à-vis von uns. Der Fahrer bleibt ruhig im Auto sitzen, löst aber eine Hektik im kleinen Schweizercamper aus. Fluchtartig verlassen wir den ungastlichen Ort…

Ansonsten beeindruckt uns die Grossstadt Calgary mit ihren Hochhäusern inmitten der unendlichen Ebene. Wir lassen uns auf den 191 Meter hohen Calgary Tower hieven und sind überwältigt von der 360° Aussicht.

Ganz schwach sind die Rocky Mountains auszumachen. Schade, dass es nicht föhnig ist! Ein Teil des Bodens der Aussichtsplattform ist aus Glas und nach aussen vorstehend. Ich bin nicht die Einzige, die sich festhält beim Betreten des Glasbodens! Im Drehrestaurant eine Etage weiter unten geniessen wir Mittagessen mit Rundsicht.

Nach einem kleinen Stadtbummel fahren wir zum Heritage Park und erwarten etwas in der Art, wie wir es schon gesehen haben. Doch wir werden überrascht, die Anlage ist viel grösser, sehr gepflegt und sehr schön konzipiert. Die alten Häuser, wie etwa die Bäckerei und andere Läden, sind zu neuem Leben erwacht. Angestellte in Kleidern von damals verkaufen Artikel von heute. Ein Dampfzug von Canadian Express fährt die Besucher um den Park herum, der Schaffner scheint ein Relikt aus früheren Zeiten zu sein. Gelebte Geschichte sozusagen.

Nationalparks in den Rocky Mountains

In der Nacht regnet es kräftig und ein stürmischer Wind rüttelt an unserem Häuschen. Wir nehmen es gemütlich, nutzen das Internet beim McDonalds und fahren im Laufe des Nachmittags weiter. Das Thermometer zeigt sage und schreibe 9°C! Neuerdings ist die Heizung anstelle des Airconditioners gefragt.

Die Landschaft entlang der A1 Richtung Westen ist wohltuend hügelig, bewaldet, mit schönen Seen. Nach einer Nacht auf dem Campingplatz in Canmore treffen wir uns mit unseren Schweizer Freunden Beatrice und Hans in Banff. Sie sind mit einem Mietcamper fünf Wochen in Westkanada unterwegs und wir freuen uns über das Wiedersehen.

Weil der Touristenort Banff total überfüllt ist, fahren wir zusammen ein Stück Richtung Lake Louise und quartieren uns im Johnston Canyon Campground ein, wo wir gemütlich unser Zusammensein feiern. Eine gemeinsame Wanderung am nächsten Morgen im Johnston Canyon erinnert an die Aareschlucht.

In Lake Louise heisst es leider schon wieder Abschied nehmen, weil der Camper unserer Freunde Probleme

macht und sie wieder Richtung Calgary zur Autovertretung fahren müssen. Wir bleiben in Lake Louise und besuchen den gleichnamigen See, der schön in die Berglandschaft gebettet und von einem Gletscher im Hintergrund dominiert ist. Weniger schön ist die Touristeninvasion. Der Parkplatz ist randvoll, Cars voller Touristen entleeren sich. Am See kann man für Fr. 44.- eine halbe Stunde lang paddeln, oder man kann am Ufer spazieren und den monströsen Hotelkomplex bestaunen. Wir bleiben nicht allzu lange. Auf dem Rückweg zweigen wir noch ab zum Lake Moraine, dem kleinen Bruder vom Lake Louise. Er liegt etwas höher, die Zufahrt ist etwas alpiner. Es ist bereits gegen 17 Uhr, ein Teil der Touristen hat den Rückweg angetreten. Trotzdem ist immer noch viel los am kleinen Bergsee. Alle wollen halt dorthin wo’s schön ist, wie wir auch.

Nun übernachten wir also inmitten von Bären, Pumas, Wölfen, Kojoten… so der Prospekt. Die Elektrozäune um den Campingplatz halten aber alle diese interessanten Tiere fern. Ist ja klar und vielleicht auch besser so.

Auf dem Icefield Parkway

Herrliches Wetter, sonnig, kühl. Beste Bedingungen für eine traumhafte Fahrt auf dem Icefield Parkway nordwärts durch den Banff- und Jasper National Park. Es ist ganz einfach wahnsinnig schön! Dachten wir gestern noch, der Nationalpark entspreche etwa dem, was wir Schweizer schon kennen, so müssen wir heute diese Meinung revidieren. Beeindruckend sind vor allem Grösse und Weite. Viele Gletscher, viele Seen, tausende Fotosujets. Wir nehmen uns viel Zeit für die relativ kurze Strecke, halten bei fast jedem Aussichtspunkt an, steigen aus und staunen.

Auf dem Parkplatz des Icefield Centers kann man für eine kleine Gebühr übernachten. Wir tun das zusammen mit zahlreichen anderen Touristen. Sonnenschein erwartet uns am nächsten Morgen, Sicht auf rot beleuchtete Berggipfel und Gletscher und gerade mal 3°C! Die ersten Gletscherbusse stehen bereit für den Touristenstrom. Wie wir vernehmen, werden täglich 4000 Personen auf den Gletscher befördert. Mit sowas kann man uns, die wir schon über den Aletschgletscher gewandert sind, nicht reizen.

Die Fahrt nach Jasper ist wiederum sensationell und bietet unzählige überwältigende Ausblicke. Heute kommen noch zwei Wasserfälle hinzu, die Sunwapta und die Athabasca Falls.

Vor allem Letztere sind imponierend, nicht ganz so gross wie der Rheinfall, aber trotzdem sehr rauschend.

Kurz vor Jasper finden wir im überfüllten Campground ein Plätzchen dank der Tatsache, dass wir keine Hookups brauchen. Es ist ein schöner, grosser Campingplatz in lichtem Wald. Und in ebendiesem Wald wohnen auch Wapitis. Hier werden sie ‚Elk‘ genannt, wohingegen die Elche ‚Moose‘ heissen. Wir sehen zwei Wapitikühe friedlich beim Grasen und später den Chef mit seinem stattlichen Geweih am Boden liegend und Ausschau haltend. Man müsse vorsichtig sein, heisst es, er habe sich vorher etwas aggressiv verhalten. Und noch zur Information: Die Temperatur ist inzwischen auf 28°C geklettert!

Das hübsche Dorf Jasper ist einen Besuch wert, wir flanieren ausgiebig durch die Strassen und Läden, bevor wir die schöne und abwechslungsreiche Weiterfahrt Richtung Hinton antreten. Ein am Strassenrand seelenruhig grasender Wapiti sorgt für Verkehrsstau, weil jeder anhalten und das Tier fotografieren will. Dem Wapiti macht das keinen Eindruck, vorbeifahrenden Lastwagen, die sich behindert fühlen, hingegen schon.

Grande Cache - Grande Prairie

Die Berge um Grande Cache sind frisch verschneit, die Temperatur liegt wieder bei 5°C. Im einstigen Umschlagplatz für Pelze setzen wir uns in ein ganz spezielles Beizli. Alte Schallplatten hängen von der Decke, auf einem Gestell laden jede Menge Bücher zum Lesen ein. Der Chef spendiert uns zu den Cappuccinos je eine kleine „Medaille“ und sagt, wir seien nun Ehrenbürger von Grande Cache.

Dermassen geehrt ziehen wir weiter nordwärts bis Grande Prairie. Der Highway 40 ist zweispurig mit meist abfallenden Schultern. Rastplätze gibt es keine und es dauert jeweils sehr lange, bis man überhaupt irgendwo anhalten kann. Wir kommen an einem Kohlebergwerk vorbei und an Erdölförderanlagen. Sonst gibt es kaum Häuser, geschweige denn Dörfer. Der Rest ist Wald, unglaublich viel Wald. Ich halte dauernd Ausschau nach Wildlife, vergeblich. Drei Tiere stehen ganz oben auf der Wunschliste: Elch, Bär und Wal. Wenigstens muss ich nach Letzterem nicht Ausschau halten. Der kommt später, hoffentlich.

In Grande Prairie fahren wir zuerst zur Touristeninfo. Es ist 17.30 Uhr. Das Gebäude ist neu und sehr schön, im obersten Stock ist ein Aussichtsstübchen eingerichtet. Und es hat ein funktionierendes Wifi! Wir holen die Laptops und nutzen die Gelegenheit, Mails zu beantworten.

Nächste Station ist der Übernachtungsplatz beim Walmart. Hier wird es höchste Zeit für den Einsatz der Köchin. Nach dem Nachtessen werden Fotos und Videos heruntergeladen, ausgedünnt und angeschrieben. Um 21.30 Uhr machen wir uns auf die Walmartwanderung, der Laden schliesst um 22 Uhr: Über den grossen Parkplatz und an allen Gestellen vorbei, bis man mehr oder weniger das gefunden hat, was man sucht. Nachdem alles in der Camperküche verstaut ist, werden wieder die Laptops aufgestartet. Reiseplanung für morgen: Bis wohin, was gibt es zu sehen oder besuchen,

 wo übernachten, was sind die Möglichkeiten? Ärger mit dem Internet, dann endlich erscheint die Forumseite Overnight Parking, die Standplätze ausserhalb von Campingplätzen auflistet, auf denen man übernachten darf. Es ist schon Mitternacht, als wir das Licht löschen.

Für alle, die uns ein wenig beneiden: Eine solche Reise ist etwas Einzigartiges, aber sie besteht nicht nur aus judihui, sondern auch aus Arbeit. Der Haushalt, wenn auch nur ein winzig kleiner, muss gemacht sein, möglichst ohne sich gegenseitig auf die Füsse zu treten (wörtlich und bildlich). Wäschewaschen und viele andere Dinge sind umständlicher als zu Hause und benötigen mehr Zeit. Selbstverständlich muss auch das Auto gewartet und gepflegt werden. Man ist immer wieder am Organisieren, am Neuorientieren. Braucht man etwas, das nicht im Supermarkt erhältlich ist, wird’s schwieriger. Da wir so lange unterwegs sind, wird u.a. auch mal ein Coiffeurbesuch nötig. Natürlich ist alles kein Problem im zivilisierten Nordamerika, aber das Suchen, Nachfragen, Trotzdem-nicht-finden braucht Zeit.

Ein spezielles Kapitel ist der Kampf mit schlechten Internetverbindungen. Auf Campingplätzen funktioniert’s eher selten, beim Walmart reicht die Palette von ganz gut bis überhaupt nicht, ebenso in Touristenbüros. Unterdessen sind wir Stammkunden bei McDonalds und Tim Hortons, aber auch da hapert’s immer wieder. Ich weiss nicht, wieviel Zeit schon vertrödelt wurde mit warten, nochmals probieren, warten, verzweifeln, aufgeben. Für den Blog brauche ich eine Verbindung, die etwa zwei Stunden anhält, bis alle Fotos auf den Swisscom-Server geladen sind und das Ganze „püschelet“ ist, und nicht eine, die dauernd stockt und bei der am Schluss alles futsch ist (schon vorgekommen!).

Zurück zur Stadt Grande Prairie: Sie heisst nicht ohne Grund so. Die Welt hier ist wieder flach, im Westen sieht man die Rocky Mountains durch den Dunst.

British Columbia Teil 1: Dawson Creek - Fort St. John - Fort Nelson - Muncho Lake

In Dawson Creek beginnt der legendäre 2‘450 km lange Alaska Highway. Die Idee einer solchen Strassenverbindung geisterte jahrelang in den Köpfen von Pionieren und Politikern herum, scheiterte aber an den hohen Kosten und dem geringen Nutzen. Erst aufgrund der Bedrohung durch die Japaner im 2. Weltkrieg wurde die Notwendigkeit einer militärischen Versorgungsstrasse für den strategisch wichtigen, weit entfernten US-Bundesstaat Alaska offensichtlich. Die Strasse wurde vom Militär mit 11‘000 Soldaten sowie tausenden Zivilpersonen gebaut, durch dichte Wälder, über unzählige Schluchten und Pässe. Der ursprüngliche Pfad entstand im Sommer 1942 während einer 9-monatigen Bauzeit. In den folgenden zwei Jahren wurde er repariert, verbessert und zu einer brauchbaren Naturstrasse ausgebaut. Der heutige Highway weicht teilweise von der Originalroute ab und ist in meist gutem Zustand. Es gibt aber auch mehrere kilometerlange Baustellen, bei denen viel Staub aufgewirbelt wird. Unser Häuschen sieht entsprechend aus.

Bis Fort St. John folgen wir also mit grossem Respekt dem ersten Teil dieses Highways. Auf Empfehlung des Touristenbüro zweigen wir vor dem Kiskatinaw River (der heisst halt so) ab und überqueren den Fluss auf der ursprünglich gebauten Holzbrücke.

Von Fort zu Fort

Auf die Frage an Heinz, wo eigentlich das Fort von Fort St. John sei, antwortet er: „das ist fort“. Tatsächlich reisen wir von Fort zu Fort, ohne eines zu sehen. Die Fahrt auf dem endlosen Alaska Highway ist beeindruckend. Durch weite Wälder zieht die Strasse auf und ab, die Rockies im Westen hie und da im Blickfeld. Die Wälder bestehen mehrheitlich aus dicht nebeneinander stehenden Schwarzfichten, dem typischen schlanken Nadelbaum Nordkanadas und Alaskas. Manchmal sind die Fichten wirklich schwarz, wenn Waldbrände ihre jahrelangen Spuren hinterlassen. Bei einem mehrere Kilometer langen Waldstück scheint der Brand noch nicht lange her zu sein. „Schau mal, dieser schwarze Wald!“ rufe ich aus und Heinz erwidert spontan: „Das ist der Schwarzwald!“

Nebst den Fichtenwäldern fallen immer wieder grosse Birkenwälder auf. Die weissen Stämme stehen ebenfalls dicht an dicht, sodass die Birken nur weit oben belaubt sind. Wir freuen uns jetzt schon, wenn sie sich in den kommenden Wochen gelb färben.

Das Abfallwegwerfen hat inzwischen massiv aufgeschlagen, auf einer Tafel steht $2‘000.- (Fr. 1‘600.-). Das gibt ein teures Bierchen, wenn man die Dose wegwirft und dabei erwischt wird!

Northern Rockies

Die Etappe von Fort Nelson bis Muncho Lake empfinden wir als die Königsetappe. Naturkino vom Feinsten. Und schon bald das erste Highlight: Ein Schwarzbär am Waldrand! Als er uns sieht, verschwindet er schnell im Dickicht, bevor wir die Kameras zücken können.

Die Route nähert sich mehr und mehr den Northern Rockies, die Fahrt wird immer spannender. Höchster Punkt ist der Summit Pass auf 1,300 m mit überwältigender Aussicht. Das Wetter ist ideal, Regenwolken in der Ferne laden ihre Last ab, verschonen uns aber bis am Abend.

Ein Hirsch quert die Strasse. Und dann, 70 km nach dem ersten, sichten wir den zweiten Schwarzbär. Auch dieser posiert nicht fürs Foto, aber wir haben ihn live gesehen. Wir stellen uns vor, dass wir von nun an alle 70 Kilometer einen Bär entdecken, doch diese Rechnung will nicht so recht aufgehen. Immerhin kann der Bär vorderhand von der Wunschliste gestrichen werden. An seine Stelle setzen wir den Weisskopfadler. Zudem entdecken wir an einem Flussufer eine schneeweisse Bergziege. Und nach einer Kurve stehen plötzlich ein paar Rocky-Geissen auf der Strasse (der Name stammt von mir, weil ich nicht weiss, wie diese Tiere heissen).

Unterdessen wird ein Kaffee fällig, den wir in der Toad River Lodge genehmigen. Das Beizli ist ein Kuriosum sondergleichen. Der ganze Raum ist vollgestopft mit Ramsch und an der Decke sind 8000 Mützen befestigt. Vor 35 Jahren nagelte ein Gast nach reichlichem Biergenuss seinen Hut an die Decke und seither haben es ihm 8000 Leute nachgemacht.

Am Schluss dieser sagenhaften Fahrt mit Bergen, Seen, Flüssen, viel Aussicht, weiten Wäldern und vielen Tieren kommen wir zum Muncho Lake, einem schönen Bergsee, wo wir auf einem Campingplatz das bisher teuerste Nachtlager beziehen. Direkt am See, richtig deluxe. Es gelingt noch, Dusche und Wäsche zu erledigen, bevor der nächtliche Regen einsetzt.

Auch die folgende Etappe lässt keine Wünsche offen. Schon bald erscheint eine Büffel-Warn-Tafel am Strassenrand und es dauert nicht lange, bis wir die Bisons auch in Natura antreffen. Einige grasen friedlich am Strassenrand, ein Bulle überquert unbekümmert die Fahrbahn und in einem kleinen Seitental ist eine Herde von ca. 80 Tieren. Zusammen haben wir wohl etwa 100 Bisons gesehen!

Zu guter Letzt spaziert ein Pelztier über die Strasse. Wir werweissen, was es wohl sein könnte, bis wir in einem Museum ein solches in ausgestopfter Form entdecken. ‚Wolverine‘ steht da, zu Deutsch Vielfrass. Ach so.

Bald kommen wir nach Watson Lake, aber das liegt im Yukon und somit im nächsten Blog!

eingestellt am 13.8.2015mb

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